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Nach rund 1.000 km auf Europas Straßen sowie einer 16 stündigen Fährpassage von Amsterdam nach Newcastle erreichen wir die südliche Grenze Schottlands. Es ist Mitte April und die sanft geschwungenen Hügel sind durchsetzt mit dekorativen gelben Ginster. Standesgemäß empfängt uns am schottischen Grenzstein ein kiltbeschürtzer Dudelsackspieler, der unsere Neugier auf die kommenden zwei Monate nochmals steigert. Unser erstes Ziel ist die Region Borders, wie der Name schon sagt, direkt an der Grenze. Hier stehen auf engsten Raum die großartigen Kathedralruinen von MelroseJedburgh und Dryburgh, ihres Zeichens seit 800 Jahren majestätische stumme Zeitzeugen. Neben den geschichtsträchtigen alten Steinen lockt uns das ansehnliche Abbotsford House in Melrose. Dieses öffentlich zugängliche Anwesen war die Heimstätte von Sir Walter Scott, dem virtuosen schottischen Literaten, dem die Menschheit so grandiose Werke wie etwa Ivanhoe oder Rob Roy zu verdanken hat. Zu seiner Lebzeit vor rund 200 Jahren, war Sir Walter Scott nicht nur rund um das Städtchen Melrose so was wie ein Popstar in heutiger Zeit, sondern auch im nur 50 km entfernten Edinburgh. Die Hauptstadt Schottlands war damals wie heute ein Magnet. Mittlerweile leben etwa 480.000 Menschen in der Stadt, die außerdem jedes Jahr abertausende von Touristen anzieht. Das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt ist das imposante Edinburgh Castle, das am westlichen Ende der stimmungsvollen Altstadt auf dem Castle Rock thront. Doch nicht nur die Burg, auch die quirlige Royal Mile, das gesellige Treiben auf der Princes Street als auch ein Besuch der ehemaligen königlichen Yacht Britannia ziehen uns in ihren Bann.


Nach Tagen im umtriebigen Edinburgh setzen wir die Tour fort und reisen nach Westen dem schottischen Hochland entgegen, in den Loch Lomond and Trossachs National Park. Hier erleben wir u.a. die traumhaft in die südlichen Highlands eingebetteten Loch KatrineLoch ArkletLoch ArdLoch Venachar sowie den riesigen Loch Lomond. All diese wunderbaren Seen sind ein Produkt der letzten Eiszeit, als sich Gletscher durch die Landschaft gruben und die Wannen der heutigen Gewässer formten. Bei Callander besuchen wir die tosenden Bracklin Falls sowie das Grab des legendären schottischen Volkshelden Rob Roy, der als eine Art schottischer Robin Hood der Highlands bekannt ist. Noch ein Stückchen weiter im Westen liegt an den Ufern des Loch Fyne, das Märchenschloss gleiche Inveraray Castle mit seinen fantastischen, farbenfrohen Gärten. Das Schloss ist der Stammsitz des Duke of Argyll. Wir setzen unsere Reise fort und durchqueren die fabelhaften südwestlichen Highlands. Vorbei am Ufer des Loch Awe gelegenen Kilchurn Castle und unzähligen zotteligen Hochlandrindern erreichen wir das Küstenstädtchen Oban, wo wir auf die Isle of Mull übersetzen, die uns als Sprungbrett zur Isle of Iona dient. Hier besuchen wir das historisch so bedeutsame Kloster Iona, das als Keimzelle des Christentums in Schottland gilt. Wieder zurück auf dem Festland führt die Route nun Richtung Norden über das Glencoe Tal nach Fort William, wo wir eine abenteuerliche Dampfzugfahrt mit der aus den Harry Potter Filmen weltberühmten Jacobite Steam Train unternehmen. Ein Stückchen weiter wechseln wir für ein paar Tage das Fortbewegungsmittel und besteigen ein Hausboot, mit dem wir den sensationellen Caledonian Kanal bis zum Loch Ness befahren. Gewaltige Schleusenanlagen ermöglichen seit 200 Jahren die Schiffbarkeit von der schottischen West- zur Ostküste ohne den langen, stürmischen Weg über die Nordspitze des Landes nehmen zu müssen. Die Insel Skye macht ihrem Namen als „Insel des Nebels“ alle Ehre und begrüßt uns mit unwirtlichem rauen Wetter, das eindrucksvoll die harten Lebensbedingungen auf der Inselgruppe der Hebriden aufzeigt. Eine absolute kulinarische Spezialität Schottlands ist geräucherter Lachs, was uns veranlasst eine kleine, aber feine Räucherei in Ullapool zu besuchen und uns den Herstellungsprozess genau erklären zu lassen. Nun bringt uns die Reise ganz in den Norden Schottlands, wo wir nach 90 Minuten Fährfahrt die Inselgruppe der Orkneys betreten. Der Archipel umfasst 70 mehr oder weniger kleine Landflecken im stürmischen Atlantik, die allerdings schon vor langer, langer Zeit besiedelt waren. So findet man hier prähistorische Errungenschaften in Hülle und Fülle. Neben unzähligen Steinkreisen befindet sich auf Orkney auch die exzellent erhaltene, jungsteinzeitliche Siedlung Skara Brae, die rund 5.000 Jahre alt ist. Nun kehren wir dem nördlichsten Punkt der Reise den Rücken und tingeln die Ostseite Schottlands wieder Richtung Süden. In der Nähe von Inverness, auf dem ehemaligen Schlachtfeld Culloden erfahren wir viel über die wechselhafte schottische Geschichte, die hier am 16. April 1746 eine entscheidende Wendung bzgl. der Entwicklung der schottischen Nation in den folgenden Jahrhunderten nahm. Englische Regierungstruppen besiegten hier in nur 25 Minuten aufständische schottische Jakobiter, was zum Resultat hatte, dass in der Folgezeit mit brutaler Gewalt gegen das bis dahin bestehende Clanwesen in den Highlands von Seiten der Engländer vorgegangen wurde, um einen weiteren Aufstand zu unterbinden. U.a. wurde das Tragen von Tartan und Kilt sowie eine Bewaffnung untersagt. Unweit von Culloden schlängelt sich der River Spey durch die östliche Hügellandschaft Schottlands und dient den hier ansässigen, rund 50 Whiskybrennereien als Oberbegriff „Speyside“. Whiskey und Schottland gehören zusammen wie Highlands und Kilt. Ob nun Irland oder Schottland das Ursprungsland des edlen Gesöffs ist, steht nicht fest, nimmt man jedoch die Anzahl der Brennereien, dann hat Schottland absolut die Nase vorne. Selbstverständlich besuchen auch wir eine Whiskydestillerie sowie eine Faßbinderei, denn irgendwo muss der Whisky ja schließlich gelagert werden. Weiter im Süden, ein kleines Stück unter der Ortschaft Stonehaven, direkt am Meer, befindet sich die erstklassige Burgruine Dunnottar Castle. Die einstige Burganlage liegt spektakulär auf einer vorgelagerten felsigen Landzunge, die malerisch von den heranrauschenden Wellen des Atlantischen Ozeans bereits seit 600 Jahren umspült wird. Wir folgen der Küste weiter nach Süden und erreichen die Kleinstadt St. Andrews, die nicht zuletzt als Studienort des englischen Thronfolgers William sowie seiner Frau Kate im letzten Jahrzehnt für weltweite Schlagzeilen sorgte. Doch St. Andrews gilt in erster Linie als Heimstätte des Golfsports. Hier wurde 1754 der erste Golfclub weltweit gegründet und die Anlage des „Old Course“ ist vermutlich der bekannteste Golfplatz der Welt. Nach traumhaften Tagen an der Küste kehren wir ins Landesinnere zurück und besuchen sowohl die Anlagen Scone Palace, als auch Blair Castle. Auf dem Gelände des Scone Palace befindet sich eine Replika des Krönungssteins der schottischen Könige, die just an dieser Stelle bis 1296 gekrönt wurden. Mittlerweile haben wir Juni und die Highland Games Saison ist im vollen Gange, so dass wir es uns zum Abschluss der Reise nicht nehmen lassen, dieser ureigensten schottischen Veranstaltungsart einen Besuch abzustatten und kräftigen Männern im Kilt beim BaumstammwerfenTauziehen und Steinstoßen zuzusehen.

Schottland bietet soviel an einzigartiger Natur, kultureller Vielfalt und spezieller Lebensweise, dass es selbst nach dem x-ten Besuch immer noch etwas Neues zu entdecken gibt. Wir präsentieren Ihnen in 90 Minuten einen Querschnitt durch dieses unglaubliche Land, der Lust und Laune auf mehr machen soll … lassen Sie sich mitnehmen in einem der ergreifendsten Landstriche Nordeuropas!    > zurück <